Interview mit Ryan Robbins

49CAN: Bei Stargate-Atlantis waren Sie in der Rolle des "Ladon Radim" zu sehen. Was können Sie uns über Ihre Arbeit bei Stargate erzählen?



RR: Es macht sehr viel Spaß, bei Atlantis mitzuwirken. Die Schauspieler und die Crew sind sehr gut bei dem, was sie machen und man wird ziemlich oft zum Lachen gebracht. Ich habe mich nie als Außenseiter gefühlt, als ich dort war. Jeder wird herzlich willkommen geheißen und man kommt gut mit allen aus.

49CAN: Sie habe die Rolle des "Ladon Radim" in drei Staffeln gespielt. Hatten Sie das Gefühl, die Serie hat sich während dieser drei Staffeln weiterentwickelt und wenn ja, wie?

RR: Ich bin nicht ganz sicher. Ich denke, einen Fokus auf einer menschlichen Rasse wie die Genii zu haben, ist ein netter Wechsel. Und der Charakter von Ladon ist auch immer für einen Überraschung gut.

49CAN: Wie haben Sie sich auf Ihr Vorsprechen bei Atlantis vorbereitet und was haben Sie weiter gemacht, als klar war, dass Sie die Rolle bekommen?

RR: Ich hatte ursprünglich für die "Rodney McKay" Rolle vorgesprochen. Also hatten sie mich noch als Wissenschaftler in Erinnerung und gaben mir dann die Rolle des Ladon. Eigentlich sollte Ladon in der Folge "The Eye" bzw. In "The Storm" getötet werden, aber Martin Wood, der Regisseur, entschied, dass er mich weiter dabei haben wollte. Später kam ich dann als neuer Anführer der Genii zurück. Da haben wir dann diskutiert, welche Art Anführer Ladon sein soll. Der Part war eigentlich auf Kolya (Robert Davi) zugeschnitten, aber Robert war nicht verfügbar. Ich dachte, dass Ladon mit dem Wissenschaftlerhintergrund komplett andere Ansichten als Anführer haben sollte. Wir haben lange darüber gesprochen und dann die Ladon-Geschichte so entwickelt, wie ihr sie dann auch im Fernsehen gesehen habt. Und egal für welche Rolle - ich bereite mich immer so wahrheitsgemäß und zuverlässig wie möglich vor.

49CAN: Bei Stargate Atlantis sind am 19.02.08 die Dreharbeiten für die fünfte Staffel losgegangen. Wie sehen Sie die Chancen für Atlantis, genau so lange zu laufen wie Stargate SG-1?

RR: Ich schätze, das hängt von den Fans ab.



49CAN: Sie sind auch bei "Sanctuary" mit dabei, eine Serie, die ursprünglich ausschließlich fürs Internet geschaffen wurde und zwar von Stargate Alumni Amanda Tapping, Damian Kindler und Martin Wood. Was können Sie uns über Ihre Rolle dort erzählen und wie war es, erneut mit Leuten zusammen zu arbeiten, die auch den Stargate Hintergrund haben?

RR: Es ist eine tolle Show. Martin Wood führte Regie und ich liebe es, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er arbeitet sehr gut mit den Schauspielern. Er ist auch sehr lustig, aber er kriegt immer seine Arbeit getan und zwar ziemlich gut. Und jetzt hat der Scifi-Channel sogar Sanctuary fürs Fernsehen eingekauft. Yay!!

49CAN: In der Fernsehserie "jPod" spielen Sie eine Rolle names "Alistair Parish". Was können Sie uns über diese Rolle und über die Show sagen - ohne natürlich nicht im Vorfeld zu viel zu verraten?

RR: Der arme Alistair. Er wurde mishandelt und ist sozial nicht sehr umgänglich. Bei der Serie geht es um eine Firma, die Videospiele herstellt. Der Fokus liegt auf einer kleinen Gruppe seltsamer Typen. Die Serie entstand nach einem Roman von Douglas Copeland und er ist ein absolutes Genie.

49CAN: Einer der Regisseure bei "JPod" ist Peter Deluise, der ja auch jahrelang bei Stargate mitgewirkt hat. Dominieren die Stargate-Alumnis nun in Vancouver die Filmszene? Ist es ein Vorteil, wenn "Stargate" im Lebenslauf auftaucht?

RR: Nunja, Peter hat bei einer Menge Serien Regie geführt. Er ist ein extrem talentierter Regisseur und ebenfalls ein fantastischer Schauspieler. Ob die Stargate Credits einem helfen, kann ich so nicht sagen. Ich schätze, innerhalb der Scifi-Welt ist es hilfreich, aber außerhalb eher weniger. Kann man aber in dieser Branche schlecht abschätzen.

49CAN: Sie waren bei vielen Scifi-Shows, z.B. Stargate, Kampfstern Galactica, Alien vs. Predator, dabei. Ist Science Fiction Ihr Lieblingsgenre oder welches wäre Ihr Lieblingsgenre und warum?



RR: Ich habe kein Lieblingsgenre. Ich liebe es zu arbeiten und wenn ich mich in die Rolle und die Geschichte reindenken kann, dann bin ich dabei. Ich bin auch gern mal ein Charakter-Darsteller. Glücklicherweise bin ich in der Lage alle möglichen verschiedenen Rollen zu spielen und da kann ich auch schon mal verschiedene Genres ausprobieren. Das mag ich. Ich habe einfach ein glückliches Händchen.

49CAN: Welche kommenden Projekte Ihrerseits sollten unsere deutschen Webseitenbesucher im Auge behalten?

RR: Ich mache gerade eine neue kanadische Serie namens "The Guard". Das hält mich ziemlich in Atem. Steve Bacic und Gordon Woolvett sind auch mit dabei . Infos dazu gibt es hier.

Dann kommt im September ein Film namens "Passengers" heraus - mit dabei sind Anne Hathaway und Patrick Wilson (der auch bei Watchmen mitspielt).

49CAN: Wollten Sie eigentlich immer schon Schauspieler werden? Was ist Ihr Hintergrund und was wären sie alternativ geworden?

RR: Ich wollte immer Schauspieler werden, seit ich 12 Jahre alt war. Ich habe schon viele Dinge gemacht - vom Zirkusdarsteller über Musiker bis hin zum Pizzaboten. Ich weiß nicht, was ich sonst alternativ machen würde. Ich hatte nie einen Plan B - was ziemlich deprimierend war zu der Zeit, als ich in meinem Auto leben musste. Ich wollte immer Schauspieler sein. Ich mache auch immer noch Musik. Vielleicht werde ich mich zukünftig mehr darauf fokussieren.

49CAN: Welche Stunts machen Sie selbst und wo greifen Sie auf Stunt-Darsteller zurück?

RR: Ich mache so viel Stunts wie möglich selbst. Das macht mir Spaß. Leider findet das mein Körper immer weniger lustig. Ich gebe an einen Stuntman ab, wenn eine Fähigkeit verlangt wird, die ich nicht drauf habe oder wenn das Risiko für mich zu groß ist. Da ich den Zirkushintergrund habe, darf ich öfter mal Stunts selbst machen, aber ich würde die Finger von allem lassen, wo ich mich nicht sicher fühle. Unsere Stuntleute sind erste Sahne. Sie verdienen immensen Applaus und sie bekommen ihn soooo selten. Bei ihnen sehen schwierige Sachen leicht und einfach aus. Dann versucht es der Schauspieler mal und gibt oft gleich wieder an die Stunt-Person zurück. Meist mit einem schmerzverzogenem Gesichtsausdruck. lol.

49CAN: Ist die Schauspielerei der Hauptschwerpunkt Ihrer Arbeit oder gibt es da nochandere Talente wie Schreiben, Regie führen oder Produzieren, wo Sie in Zukunft mehr Wert drauf legen möchten?

RR: Ich genieße den gesamten kreativen Prozess. Ich mag es, wenn ich so viel wie möglich mit dabei sein kann. Ich schreibe ein wenig. Meist, um die Gedanken aus dem Kopf zu kriegen. Ich werde bald mit einer eigenen Produktion anfangen. Ich muss jeden Tag was kreatives tun, sonst drehe ich durch. Ich recherchiere immer etwas oder mache Brainstorming oder schreibe Songs - irgendetwas muss ich machen. Ich habe eine kleine Tochter und die Zeit, die ich mit ihr verbringe, finde ich sehr inspirierend. Wir erschaffen zusammen manchmal ganze Welten. Ihre Vorstellungskraft erstaunt mich immer wieder und sie schafft es, mich in völlig neuen Wegen denken zu lassen. Sie ist absolut brilliant. Ich bin ihr #1 Fan.

49CAN: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.