Film-Review: Lawrence and Holloman (VIFF 2013)



Das Drehbuch dieses Films basiert auf einem Stück, welches Morris Panych schon vor langer Zeit geschrieben hat. Bisher wurde das Stück nur in Theatern aufgeführt. Nach der Ausstrahlung des Films fragt man sich, wie wohl auf der Bühne bestimmte Aspekte der Handlung umgesetzt wurden. Denn: die Handlung hat es in sich.



Im Mittelpunkt des Films stehen zwei Personen: Lawrence (Ben Cotton), ein erfolgreicher Verkäufer, der das Glück auf seiner Seite zu haben scheint, und Holloman (Daniel Arnold), der schüchterne Verlierertyp, der kurz davor steht, sich das Leben zu nehmen. Die beiden Herren begegnen sich zufällig im Aufzug und ab da nimmt das Schicksal seinen Lauf.



Lawrence gibt Holloman Ratschläge, wie er sein Leben umkrempeln kann und je mehr sich Holloman ändert, desto mehr schreckliche Dinge geschehen Lawrence. Zur Überraschung von Holloman läßt aber trotz diverser Schicksalsschläge die gute Laune und die positive Einstellung von Lawrence nicht nach. Und selbst, als Holloman sich quasi vollständig gewandelt hat, bekommt er immer noch nicht das, was er eigentlich will - seine Traumfrau.



Am Ende konfrontiert Holloman Lawrence mit der Wahrheit - nämlich wer ihm (Lawrence) all diese schrecklichen Dinge, die ihm passiert sind, angetan hat. Aber Lawrence glaubt ihm nicht, was wiederum Holloman zur Weißglut treibt. Und am Ende löst sich ein Schuss... und es trifft den, der es am meisten verdient hat.



Dieser Film ist eine ziemliche dunkle Komödie/Fabel und er wirkt lange nach. Matthew Kowalchuk hat mit seiner Debut-Regiearbeit gute Arbeit geleistet. Und die beiden Hauptdarsteller sind gut ausgewählt worden. Morris Panych hätte sich keine bessere Umsetzung seines Stücks wünschen können.

Regie: Matthew Kowalchuk
Cast: Ben Cotton, Daniel Arnold, Katharine Isabelle, Amy Matysio
Länge: 88 Minuten