Interview mit Frank Cassini



49CAN: Wann und warum entschieden Sie sich, Schauspieler zu werden?

FC: Ich begann mein Studium in 1980 und mein erster professionler Job als Schauspieler war in 1986 - bei Miami Vice. Ich entschied mich für diesen Beruf, weil ich so schüchtern war und ich etwas machen musste, was mich etwas öffnen würde, sozusagen.

49CAN: Verschiedene Schauspieler von Stargate erwähnen, wie spaßig die Dreharbeiten sind. Hatten Sie Spaß am Set? Gibt es vielleicht kleine Anekdoten vom Set, die Sie mit uns teilen können?

FC: Leider war mein erster Drehtag am Set der 11. September 2001. Am Set war es sehr ruhig. Die Leute hatten beim Arbeiten Tränen in den Augen.

49CAN: Wie war es, mit Richard Dean Anderson gemeinsam vor der Kamera zu stehen?

FC: Es war toll. Allerdings nahmen die Umstände des 9.11.01 allen Spaß zwischen den Szenen weg und wir konzentrierten uns sehr auf unsere Arbeit.



49CAN: Wie haben Sie sich auf die Rolle bei Stargate vorbereitet? Haben Sie die vorherigen Folgen angesehen?

FC: Als mir die Rolle angeboten wurde, schickte man mir ein Skript und eine Kopie von vorangegangenen Folgen, damit ich mich mit ein paar der schwierigen Bezeichnungen und Betonungen vertraut machen konnte. Ich schuf mir selbst eine Hintergrundgeschichte zu meiner Rolle, Col. Grieves. Ich war froh, dass er am Ende eine Chance bekam, Buße zu tun und wieder etwas gutzumachen.

49CAN: Wie stehen die Chancen, dass wir Sie in der fünften Staffel von Atlantis, die im Frühjahr 2008 losgeht, sehen werden?

FC: Das liegt im Ermessen der Produzenten. Also - man kann nie wissen.

49CAN: Neben der Schauspielerei -wo sehen Sie den Hauptschwerpunkt Ihrer Arbeit?

FC: Ich schreibe auch Drehbücher und fange jetzt mit dem Produzieren an. Ich schrieb zusammen mit meinem Bruder einen Film names "Break a Leg". Es ist eine ziemlich dunkle Komödie und überall auf DVD erhältlich.



49CAN: In 2004 standen Sie in einem Stück namens "In the Eyes of God" zur Verfügung. Theater oder Film/TV - was finden Sie lohnenswerter und warum?

FC: Für einen Schauspieler ist das Theater das eigentliche Medium. Kontinuierlich und in Echtzeit. Film und Fernsehen sind auch lohnenswert, aber das ist dann mehr das Spielfeld der Regisseure. Er oder sie kontrolliert dann, was du machst. Im Film sind die Rollen dann vielleicht auch mehr action-orientiert; im Theater geht es mehr um Worte und Verhalten.

49CAN: Gibt es kommende Projekte, die wir im Auge behalten sollten?

FC: Ich habe gerade eine Rolle im Film "WATCHMEN" hier in Vancouver abgedreht. Der Regisseur von "300", Zack Snyder, hatte dort das sagen. Ein gewaltiger Hollywoodfilm, der auf einer gezeichneten Geschichte beruht.

49CAN: Wenn Sie wählen dürften, welche Rolle würden Sie gern mal spielen?

FC: Ich würde gern mal eine mental herausgeforderte Person spielen, die die Welt retten muss.

49CAN: Wie sieht's mit Stunts aus? Was machen Sie selbst und wann springt ein Stuntman für Sie ein?

FC: Ich mache kaum Stunts, höchstens was, was lächerlich einfach und sicher ist.

49CAN: Kanadische oder US Produktionen? Wenn Sie wählen könnte, was würden Sie nehmen und warum?

FC: Beides ist eigentlich für mich okay, solange die Rollen gut sind. Die US-Produktionen mögen vielleicht sichtbarer sein, aber ich hatte auch schon ein paar interessante kanadischen Rollen.

49CAN: Was war bisher die her herausfordernste Rolle, die Sie spielen mussten und was war die Herausforderung daran?

FC: Ich musste einen Schwulen spielen, der seinen Liebhaber (im echten Leben mein Bruder) fragen musste, in zu heiraten (in der Serie Wolflake). Es war eine Herausforderung, weil wir einfach nicht aufhören konnten zu lachen. Ich musste auch immer daran denken, wie meine Mutter wohl auf diese Rolle reagieren würde.

49CAN: Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen.
(Copyright der Fotos: Stargate/MGMUA)