Interview mit Mar Andersons

Wir kennen Mar Andersons aus Gastauftritten bei Stargate SG-1 und wir sind dankbar, dass er sich die Zeit genommen hat, uns und unseren Webseitenbesuchern ein paar Fragen zu beantworten.

49CAN: Sie waren in der Rolle des "Bob" in der 100. Folge von Stargate SG-1 "Wormhole Extreme" zu sehen. Wie war es, bei der 100. Folge dieser langlebigen Serie mit dabei zu sein?

MA: Diese Dreharbeiten waren wirklich etwas Besonderes. Wir hatten viel Spaß. Es ist schon ein Meilenstein, so weit zu kommen. Wir hatten vorher schon eine Folge namens "Point of No Return" gedreht. Ich traf Willie Garson zufällig ein paar Monate später in LA und er meinte, es könnte sein, dass man unsere Rollen für eine weitere Folge vorgesehen hätte. Und dann war's gleich die 100. Folge. Ziemlich cool.

49CAN: Sie erwähnten den Spaßfaktor am Set? Gibt's da vielleicht etwas, was Sie uns erzählen können? Wie war es, mit RDA zu filmen?

MA: Richard Dean Anderson ist fantastisch. Leider waren aber nur wenige meiner Szenen mit ihm zusammen. Peter DeLuise hat mich bei so ziemlich jeder Einstellung zum Lachen gebracht. Wormhole war eine der lustigsten Dreharbeiten, die ich je hatte. Das gilt auch heute noch.

49CAN: Wie sieht's mit einem Gastauftritt bei Stargate Atlantis in der fünften Staffel aus?

MA: Würde ich sofort machen!

49CAN: In 2007 waren Sie in der Kategorie "Music Video" für einen Leo Award nominiert. Was war Ihr Beitrag zu diesem Musikvideo?

MA: Ich war der Produzent. Ich war bisher in der glücklichen Lage, eine Zahl von Kurzfilmen, Musikvideos und auch Filme in den letzten 13 Jahren zu produzieren. Und ab und zu bekommt man dann auch mal einen Preis bzw. eine Nominierung. Wir haben in der Vergangenheit auch schon Preise gewonnen. Leider aber nicht für dieses Video.

49CAN: Weitere Talente außer der Schauspielerei?

MA: Eine Gruppe von uns, inklusive Peter Kelamis, den ihr ja auch schon interviewt habt, hat gerade eine Werbeagentur namens +>ADPLAY gegründet. Wir schreiben und produzieren Radio- und Fernsehwerbung - eigentlich schon seit Jahren. Ich mache dann noch Voicework und produziere ab und zu.

49CAN: Welche Stunts würden Sie noch selbst machen und wo lassen Sie eine Fachkraft ran?

MA: Ich mache meine Fahr- und Kampsequenzen eigentlich am liebsten selbst. Meist obliegt es aber dem Stuntkoordinator, den Produzenten oder dem Regisseur, was sie einen machen lassen. Die Sicherheit hat erste Priorität und in bestimmten Fällen macht es besser jemand anderes als ich. Manchmal möchte man als Schauspieler aber doch mal seine Grenzen austesten. Ich schätze, dass geht uns wohl allen so.

49CAN: Neue Projekte? Z.B.: "The Guard" - was können Sie uns über Ihre Rolle erzählen?

MA: "The Guard" ist eine neue TV Serie für Global. Ich habe gerade gehört, dass e seine zweite Staffel geben wird. Meine Rolle, Ted Vanderlee, ist ein arrogantes Arschloch - erfolgreich, engstirnig, dickköpfig, der ältere Bruder der Rolle, die von Jeremy Guilbaut gespielt wird. Die Brüder sorgen sich um einander, haben aber nicht immer die gleiche Meinung. Es arbeiten eine Menge fantastischer Leute bei der Serie und ich bin begeistert, dass ich mit dabei sein darf.

49CAN: Ihr Name hört sich skandinavisch an. Haben Sie bei skandinavischen Produktionen schon mal mitgewirkt? Vielleicht mal in Skandinavien gedreht?

MA: Ich bin Este. Für alle die, die nicht wissen, was oder wo Estland ist/liegt, hier ein paar Infos:

Estland, offiziell: Republik Estland (in der Landessprache: Eesti oder Eesti Vabariik) ist ein land in Nordeuropa im Baltikum, mit Grenzen zu Finnland, Schweden, Litauen und Russland. Die Fläche beträgt: 45.226 km²; das Klima ist gemäßigt. Die Esten und die Finnen haben die gleichen Vorfahren und auch die Sprachen sind ähnlich. Tacitus hat in seinem Buch Germania (anno 98) die Leute dort als Aestii bezeichnet. In alten skandinavischen Sagen wird das Land auch als Eistland, Estia oder Hestia bezeichnet. Estland hat eine parlamentarische Demokratie und ist in 15 Bundesstaaten unterteilt (Maakonnad). Die Hauptstadt heißt Tallin. Estland ist seit 1991 Mitglied der Vereinten Nationen, seit 2004 Mitglied in der EU und in der NATO. Estland hat das Kyoto Protokoll unterschrieben. Mit nur 1,3 Mio. Einwohnern ist es das kleinste Land der EU. Ich war zwar schon mal dort, aber aber noch nie dort gedreht.

49CAN: Sollte ein Schauspieler mehrere Sprachen sprechen? Wie viele Sprachen sprechen Sie? Akzente?

MA: Ich glaube, dass es von Vorteil für einen Schauspieler ist, wenn er mehrere Sprachen kann. Ich spreche fließend meine Muttersprache und English und habe dann noch Schulkenntnisse in Spanisch. Wenn man Voicework macht, muss man eigentlich immer mit neuen Akzenten und Rollen zurechtkommen.

Ich erinnere mich an ein Vorsprechen für eine Serie vor 14 Jahre. Da habe ich das norwegische Konsulat angerufen, weil der Dialog der Rolle in Norwegisch geschrieben war. Sie waren so nett und haben mir am Telefon den Text übersetzt und mir mit der Betonung geholfen. Ich habe den Job nur bekommen, weil ich Hilfe dabei hatte. Es war eine Folge für "Akte X" (Dod kalm). Noch mal vielen Dank an das Norwegische Konsulat für die Hilfe.

49CAN: Was ist Ihr Lieblingsgenre und warum

MA: Comedy... wer lacht schon nicht gern!

49CAN: Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten.

MA: Danke für das Interesse und alles Gute.