Interview mit Tony Amendola


Wir kennen Tony Amendola u.a. als "Bratac" bei Stargate SG-1 und wir sind dankbar, dass er sich dazu entschieden hat, uns ein wenig Zeit zu widmen und ein paar Fragen zu beantworten.

49CAN: Sie spielten die Rolle des Bratac in 26 Folgen von Stargate SG-1. Wenn Sie zurückblicken, welche Folgen oder Szenen sind Ihnen am meisten im Gedächtnis geblieben und warum?

TA: Meine Lieblingsszenen ... nun ja, sicherlich die Schneeszene mit Chris Judge in THRESHOLD. Als zweites würde ich meine allererste Szene nennen, wo ich die Gruppe traf und als drittes die Szene im Todesgleiter zusammen mit Oneill.

Warum??? Das erste hat was mit Familie zu tun. Das ist es, was Chris in der Serie für mich war. Seine Gegenwart machte es leicht für mich, meinen Job zu machen und ich verdanke Chris und den Autoren Brad, Robert, Joe und Damian ziemlich viel. Das zweite betrifft meine allererste Szene am Set und die anderen waren sehr unterstützend und hey, wie viele Leute dürfen RDA schon aufs Kreuz legen…. Die dritte Szene war etwas besonderes, weil wir für Stunden in diesem Gleiter hocken mussten. Jedes Mal, wenn man mit einer anderen Person auf so engem Raum zusammenhockt, fühlt man deren Menschlichkeit in einer besonders tiefen Art und Weise.

49CAN: Es wird wohl einen dritten Stargate SG-1 Film für DVD geben. Würden Sie dann ggf. wieder die Rolle des Bratac übernehmen, falls die Rolle in dem Film vorkommen würde?

TA: Ich würde sehr gern die Rolle des Bratac noch mal spielen, aber es liegt wirklich nicht in meiner Hand oder besser in meinem Stift oder meinem Computer. Ich bin extrem dankbar für meine Zeit bei SG-1 und sehr zufrieden. Aber natürlich würde ich gern Bratacs Kostüm abstauebn und mich wieder in den Kampf stürzen.

49CAN: Sie sind in ziemlich vielen Genres zuhause (Science Fiction, Krimi, usw.). Gibt's ein Lieblings-Genre und wenn ja, welches?

TA: Für mich ist das wichtigste zu arbeiten, egal für welche Art Show es ist. Ich habe gerade einige Folgen für CSI New York abgedreht. Daneben habe ich an Anführungen von Chekhovs "Die Drei Schwestern" mitgewirkt. Den Sommer davor habe ich damit verbracht, ein paar Folgen für eine privat finanzierte Serie namens "26 Meilen" zu drehen, die auf Catalina Island gedreht wurde. Das war ein echtes Familiendrama über den Versuch eines Mannes, das Gute im Leben wiederzufinden. Danach kam eine Produktion von "The Heiress". Ich habe nur wenig Einfluss, aber wenn ich eine Wahl habe, dass versuche ich das zu tun, was mich zu dem Zeitpunkt am meisten interessiert. Ich folge dem Material.

49CAN: Wenn es ein Stargate Special mit dem Titel "Bratacs Ruhestand" geben würde, was würden Fans in dieser Episode über die Rolle erfahren?

TA: hmmmm---das ist schwierig. Ich glaube nicht, dass er sich im Ruhestand wohl fühlen würde. Ich denke, es würde eine Woche lang gut gehen. Dann würde er vielleicht anfangen, mit der Angelausrüstung von der Erde, die ihm ONeill geschenkt hätte, Fische zu fangen. Dann würde er wohl dauernd Teal'c über die Schultern gucken und dann würde er versuchen, seine Energie in etwas Zweckhaftes umzuwandeln. Er könnte eine Kunsttherapie machen - mit der Stabwaffe oder einer Zat-Waffe Skulpturen aus Holz oder Stein schaffen. Dann könnte er Kochkurse nehmen, um sein in der ganzen Galaxis beliebtes chulakisches Pesto zu verfeinern und am Ende würde er das tun, was er am besten kann…. Der Mentor für junge Leute sein.

49CAN: Wie stehen denn die Chancen, dass Sie einen Gastauftritte in der neuen Stargate Serie "Universe", die gerade in Vancouver gedreht wird, machen?Vielleicht in einer anderen Rolle?

TA: Ein Gastauftritt bei Stargate Universe wäre toll, aber ist wohl ziemlich unwahrscheinlich.

49CAN: Was können Sie uns über Ihre Rollen bei "CSI:NY" (Prof. Papakota) und bei "Dollhouse" (Atalo Diakos) erzählen?

TA: Prof. Kostya Papakoda ist sowohl Vater als auch Mentor für eine der Hauptrollen (Stella-gespielt von Melina Kanakaredes") bei CSI New York. Er ist ein griechischer Professor der Antike mit einer extremen loyalen und beschützenden Natur. Er hilft Stella bei einer Ermittlung, die mit Artefakten aus Griechenland zu tun hat. Es war ein Handlungsstrang, der sich über mehrere Folgen erstreckte. Ich war in drei Folgen dabei und es war eine wundervolle Erfahrung. Die Leute dort waren toll; die Natur der Szenen mehr persönlich als forensisch. Ich hatte eine tolle Zeit dort. Ich hoffe, ich kriege auch noch mal ne Rolle bei CSI:Miami, damit ich dann auch zu den wenigen Schauspielern gehören, die bei allen drei CSI Serien mit dabei waren.

Über die Rolle des Diakos in Dollhouse: Er ist ein sehr reicher Geschäftsmann, der für eine Freundin ein Geschenk kauft. Es ist eine kurze Szene, aber hat viel Spaß gemacht. Die Sets bei Dollhouse sind superklasse und ich fand die Serie sehr bewegend. Ich hoffe, sie wird lange genug laufen, um ihr volles Potential zu entwickeln.

49CAN: Was können Sie uns über Ihre Rolle als "Bridgeman" in "The Obolus" erzählen?

TA: OBULUS und THE WAREHOUSE JOB waren Abschlussprojekte von der AFI, einer der etwas prestigeträchtigeren Filmschulen in Los Angeles. Ich habe einen Freund, der dort Regie-Unterricht gibt und gelegentlich helfe ich dort aus und arbeite mit den Regie-Studenten. Bei OBULUS führte ein Student aus Norwegen Regie und es ist eine mystische Geschichte über die Beziehung eines zehnjährigen Jungen und einem alten Brückenmann, der über Leuchtfeuer und Brücken wacht, um........ Ich kann's nicht verraten; ihr solltet euch einfach den Film bei Kurzfilmfestivals ansehen. Bei solchen Projekten mitzuwirken ist meine Art, den jungen Filmemachern etwas den Weg zu ebnen.

49CAN: Weitere Projekte? Worauf sollten wir besonders achten?

TA: Demnächst wird in Europa der Film A PERFECT SLEEP rauskommen; ein stilisierter russisch-indischer Film, ziemlich dunkel. Schön gedreht und dargestellt von Patrick Bacau, Rosalyn Sanchez und andere. Ich spiele Dr. Sebastian, einen wundervoll bizarren Doktor/Attentäter. Ich habe einige Szenen in der Mitte des Films und sie sind wundervoll, wenn man schwarzen Humor mag. Was weiter ... .hmmmm... ich habe nächste Woche einen Workshop zu "Richard II" und danach schaffe ich es vielleicht mir ein paar Tage oder gar Wochen abzuzwacken, um mal wieder …. nichts ... zu tun.

49CAN: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten.